Pfarrer Karl Sendker

Predigten - Hilfen zur Bibelarbeit

Gottesdienste - geistliches Leben

 

12. Sonntag A
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Predigten

Predigtverzeichnis  nach Bibelstellen geordnet

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Predigt zur 2. Lesung:   Röm 5,12-15    Predigt im mp3 Format

Predigt zum Evangelium:   Mt 10,26-33

Predigttext:    Röm 5,12-15    Predigt im mp3 Format

 

Liebe Schwestern und Brüder!

 

Ich kenne einen Familienvater, der ist eigentlich, wie man so sagt, ein richtiger Gemütsmensch. Den kannst du nicht aus der Ruhe bringen; der ist immer gleich bleibend freundlich und gelassen. Der fühlt sich auch nicht auf den Schlips getreten, wenn man mal ein falsches Wort gesagt hat. Eigentlich fühlt man sich in seiner Gegenwart so richtig rundum wohl. Wenn er hier im Rheinland leben würde, dann würde man vielleicht sagen: so eine richtige rheinische Frohnatur.

Aber in unregelmäßigen Abständen rastet dieser Familienvater total aus. Dann fängt er plötzlich an zu schimpfen und zu meckern; man kann ihm nichts recht machen. Er kommandiert seine Kinder rum, und seine Frau auch. Und jeder, der mit ihm zu tun hat, bekommt dann sein Fett weg, wie man bei uns sagt. Dann rastet der so richtig aus. Er selbst hat furchtbar darunter gelitten. Und er hat sich geschämt jedes Mal, wenn diese Phase vorbei war. Er sagte dann: Ich möchte am liebsten in ein Mauseloch kriechen.

Was hab ich nicht alles unternommen, um davon los zu kommen. Er hat das in der Beichte immer wieder vor Gott gebracht. Und er hat in seinem Gebet darum gerungen, dass Gott das von ihm wegnimmt. Er hat sich alle Mühe gegeben, er hat Pläne ausgedacht, wie er das verhindern könnte. Aber es hat nichts geholfen. In regelmäßigen Abständen rastete er total aus.

Irgendwann hat er mir einmal gesagt: „Weißt du, ich glaube das ist der alte Adam, der da immer wieder durchkommt.“ Der alte Adam, der ja von der Sünde geprägt ist. Das ist der alte Adam, der da immer wieder durchkommt.

 

Und dann fährt dieser Mann zusammen mit seiner Frau zu einem Seminar in Süddeutschland, zu einem Seminar mit dem Titel „Neues Leben im Heiligen Geist“. Seine beiden ältesten Töchter hatten ihn da hin geschickt, weil sie gedacht haben: das ist was für Papa. Sie hatten von den Geistesgaben gehört, die der Heilige Geist schenkt. Sie hatten davon gehört, dass man neue Freude am Glauben bekommt, wenn man erfüllt wird mit dem Heiligen Geist. Die Töchter hatten das selbst erfahren, und jetzt wollten sie den Eltern diese Erfahrung auch vermitteln. Und die haben das getan und sind zu diesem Seminar gefahren.

Als sie dann zurück kamen, war die Frau im buchstäblichen Sinne „begeistert“, der Mann aber nichts. Als ich mit ihm gesprochen habe nach dem Kurs, sagt er mir: „Weißt Du, ich glaube der Heilige Geist ist für jeden, aber nicht für mich. Das ist nichts für mich; ich kann nicht so aus mir herausgehen.“

 

Na ja, was willst du da machen. Aber dann, ein halbes Jahr später, sagte so beiläufig die älteste Tochter zu mir: „Es ist ganz merkwürdig, unser Papa rastet nicht mehr aus, überhaupt nicht mehr.“ Ich habe ihn dann darauf angesprochen. Und dann sagt er mir: „Ja, das stimmt, seit dem ich auf diesem Seminar war, raste ich nicht mehr aus.“

Dann hat er mir von diesem Seminar erzählt. Er sagte: Wir haben da jeden Abend die heilige Messe gefeiert. Nach der heiligen Messe war immer Aussetzung des Allerheiligsten, da wurde die Monstranz ausgesetzt. Und dann konnte jeder, der wollte, sich vor der Monstranz hinknien und ein Übergabegebet sprechen, wo man sein Leben an Jesus Christus übergibt. Man könnte vielleicht auch sagen: da wurde die eigene Taufe ratifiziert: Jesus, du sollst der Herr sein in meinem Leben; mein Leben soll dir gehören.

Und er hat mir dann erzählt, dass viele, die sich hingekniet haben, anschließend eine große Freude erlebt haben. „Aber ich nicht. Mit mir ist scheinbar nichts passiert.“

Aber, sagt er, von dem Augenblick an bin ich nicht mehr ausgerastet. Von dem Augenblick an war das so, als wenn plötzlich der alte Adam außer Betrieb gesetzt war, und ein neuer Adam das Kommando übernommen hat. So drückte er sich aus.

Und er sagte mir: Früher habe ich unheimlich viele Gedanken darauf verwendet, wie ich gegen diese Wesensart ankämpfen kann. Ich habe darum gebetet, dass Gott mir die Kraft gibt, damit fertig zu werden. Es hat nichts genützt. Heute ist das ganz anders, heute schau ich einfach auf Jesus, den neuen Adam. Und ich danke ihm jedes Mal dafür, was er alles Gutes an mir tut. Ich entdecke immer mehr, was er Gutes an mir tut. Und so, sagte er, bin ich gleichsam ein neuer Mensch geworden. Der alte Adam war weg, und ein neuer Adam hatte das Kommando übernommen.

 

Der Apostel Paulus spricht in seinen Briefen eigenartigerweise häufig vom alten Adam, der uns von Natur aus prägt. Wir sind nämlich alle zur Sünde, zum Bösen geneigt. Das ist ja das Schizophrene: Wir möchten gut sein, und wir tun trotzdem das Böse, was wir eigentlich gar nicht wollen. Das ist der alte Adam, sagt Paulus. Und auf der anderen Seite spricht er dann vom neuen Adam, von Jesus Christus. Wenn der die Herrschaft übernimmt in unserem Leben, wenn er das Sagen hat, dann wird das Leben eines Menschen verwandelt. Und zwar so sehr, das alle Außenstehenden das auch merken können.

 

Wenn man gegen seine schlechten Veranlagungen ankämpft, dann ist man auf dem falschen Weg. Wir schaffen das doch nicht. Der Einzige, der es schafft, gegen unsere schlechten Veranlagungen anzukämpfen, ist der neue Adam, ist Jesus Christus.

Ich will es einmal in einem Bild sagen. Stell Dir einmal vor, Du sitzt in einem Raum, der stockfinster ist. Wie kriegt man die Finsternis aus dem Raum raus? Du kannst einen Besen nehmen, Du wirst die Finsternis nicht rauskehren. Das einzige, was Du tun kannst: Du kannst ein Licht anzünden. In dem Augenblick, wo man in einem stockfinsteren Raum ein Licht anzündet, und wenn es nur ein ganz kleines Licht ist, da hat die Finsternis keine Chance mehr, da vertreibt das Licht die Finsternis.

 

Vielleicht hängt es damit zusammen, dass Jesus im Johannesevangelium sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der lebt nicht mehr im Finstern, sondern hat das Licht des Lebens.“ Überlass Jesus die Herrschaft in deinem Leben, gib ihm die Chance, in deinem Leben der neue Adam zu sein. Und du wirst merken, wie dein Leben verwandelt wird. Amen.

 

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Predigttext:    Mt 10,26-33

 

Liebe Schwestern und Brüder!

 

Fürchtet euch nicht vor den Menschen! Das sagt Jesus am Anfang des Evangeliums heute den Aposteln. Dreimal hämmert Jesus mit großem Nachdruck den Jüngern ein: „Fürchtet euch nicht!“

 

Es ist die Situation, wo Jesus seine Jünger zum ersten Mal aussendet, dass sie die Botschaft vom Reich Gottes weiterverkünden. Unmittelbar vor diesem Ruf „Fürchtet euch nicht vor den Menschen“ hat Jesus den Aposteln angekündigt: „Wenn ihr euch vor den Menschen zu mir bekennt, dann rechnet damit, dass sie euch aus der Synagoge ausstoßen, dass ihr vor Gerichte geschleppt werdet.“ Dann rechnet damit, dass die Menschen mit euch ernst machen. Dann wird es so sein, dass ein Bruder den anderen dem Tod überliefert, die Eltern ihre Kinder und die Kinder ihre Eltern. Und ihr werdet von allen gehasst werden.

Und dann sagt Jesus ihnen dreimal: „Fürchtet euch nicht!“ Das ist wie ein göttlicher Geleitschutz.

 

Es ist eine Sache, an einen ‚Herrgott’ zu glauben, und es ist eine andere Sache, den lebendigen Gott der Bibel vor den Menschen zu bekennen. Das kostet etwas; das kann unter Umständen lebensgefährlich sein. Das hat der Prophet Jeremia zu spüren bekommen, von dem wir eben in der Lesung gehört haben. Das war so im römischen Reich, durch die ganze Kirchengeschichte hindurch, unter der Herrschaft von Nationalsozialismus und Kommunismus, und es ist bis heute genau so geblieben. Wer den lebendigen Gott der Bibel vor den Menschen bekennt, der muss sich auf einiges gefasst machen.

 

In einer Zeit heute, wo alle von den Menschenrechten reden, wo die Menschenrechte hochgehalten werden (wenigstens mit Worten), wenn da jemand anfängt, das Recht Gottes zu proklamieren, dass Gott ein Recht hat auf das Leben. Dass nicht wir Menschen über das Leben verfügen, sondern Gott.

Wenn einer bekennt, dass Gott ein Recht hat auf seine Schöpfung, dass nicht der Mensch der Herr der Schöpfung ist, sondern Gott. Nicht wir haben uns unsere ‚Umwelt’ geschaffen, sondern diese Schöpfung ist uns von Gott anvertraut.

Wenn einer darauf hinweist, dass es nicht nur eine Menschenwürde gibt, sondern dass es auch eine ‚Gotteswürde’ gibt, dass Gott ein Recht hat, geehrt zu werden, dass man den Namen Gottes nicht in den Schmutz ziehen und lächerlich machen darf, wer anfängt, das zu verkünden und vor den Menschen zu bezeugen, der muss aufpassen, dass er nicht in eine Ecke gestellt und mundtot gemacht wird.

 

In einer Gesellschaft heute, wo die Mehrheit entscheidet, was wahr ist, in einer Gesellschaft, wo die höchsten Tugenden sind, liberal zu sein, tolerant zu sein, sich anzupassen, wo das die höchsten Tugenden sind, wenn dann jemand hingeht und verkündet, dass es eine absolute Wahrheit gibt, die man nicht mehr hinterfragen kann, dass es sittliche Normen und göttliche Gebote gibt, über die man nicht mehr diskutieren kann, und die man auch nicht dem Zeitgeist anpassen kann, dann muss er aufpassen, dass er nicht lächerlich gemacht wird, oder dass man ihn als ‚katholisch engstirnig’ verschreit.

 

In einer Kirche heute, wo die meisten nur noch vom sogenannten ‚lieben Gott’ reden und vom ‚guten Vater’, wo Gott so nett und harmlos geworden ist, wenn da einer anfängt, vom Zorn Gottes zu reden, so wie es die Bibel tut (auch im Neuen Testament), vom Gericht Gottes, wenn jemand anfängt zu verkünden, dass auch die Möglichkeit besteht, auf ewig verloren zu gehen, dann wird er nicht mehr ernst genommen. Dann kommen die Theologen und sagen: Du bist theologisch nicht auf der Höhe des 21. Jahrhunderts.

In diese Situation hinein ruft Jesus den Jüngern dreimal zu: „Fürchtet euch nicht!“

 

Wir schauen uns diese drei Rufe einmal genauer an:

Zum Ersten sagt Jesus: „Fürchtet euch nicht vor den Menschen, denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird.“ Eine Not in unserem Glauben ist ja: Viele Dinge sind heute noch nicht sichtbar, die ‚muss man glauben’, wie die Leute sagen.

Aber es wird mit Sicherheit einmal der Tag kommen, wo allen Menschen sichtbar wird, dass es einen lebendigen Gott gibt, der die höchste Autorität hat, dass nicht der Mensch das Maß aller Dinge ist, sondern dass Gott das Maß aller Dinge ist.

Es wird einmal der Tag kommen, wo deutlich wird, dass alle, die an diesen Gott geglaubt haben, nicht die Dummen sind, sondern dass sie auf die richtige Karte gesetzt haben. Es wird einmal der Tag kommen, von dem schon der Prophet Jesaja im Alten Testament schreibt: „An jenem Tag wird man sagen: Seht das ist unser Gott, an den wir geglaubt haben, auf den wir gesetzt haben.“ Das wird dann allen Menschen deutlich sichtbar werden.

Es wird der Tag sein, von dem ebenfalls der Prophet Jesaja schreibt: An jenem Tag werden alle, die jetzt noch gegen IHN eifern, auf den Knien angekrochen kommen und bekennen: Ihr, die ihr an diesen Gott geglaubt habt, ihr habt Recht gehabt. Und wer nicht freiwillig vor diesem Gott auf die Knie gegangen ist, der wird, von der Größe und Herrlichkeit Gottes überwältigt, gleichsam in die Knie gezwungen werden. Dieser Tag kommt. „Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird.“

Und Jesus sagt: Was ich euch im Verborgenen, im Dunkeln sage, das verkündet auf den Dächern, in aller Öffentlichkeit. Für einen Christen bedeutet das: Man muss ‚im Verborgenen’ im Kämmerlein, in der Stille lange auf Jesus gehört haben. Aber dann muss man auch mit aller Klarheit und mit allem Nachdruck öffentlich das bezeugen, was Jesus uns ‚im Kämmerlein’ ins Ohr gesagt und enthüllt hat.

 

Ein Zweites:

Jesus sagt: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, aber die Seele nicht töten können. Fürchtet den, der Seele und Leib in die Hölle stürzen kann.“

Die Menschen können uns mundtot machen, sie können dich auch ‚einen Kopf kürzer’ machen. Es gibt in der Kirchengeschichte bis in unsere Zeit viele Beispiele dafür, dass einer, der den lebendigen Gott bezeugt, mit dem Märtyrertod bestraft wird. Aber eins können die Menschen nicht, sie können dir nicht die unsterbliche Seele nehmen. Und sie können dir nicht die Garantie nehmen, die Gott gegeben hat, dass es ein Leben gibt über den leiblichen Tod hinaus. Und diese Gewissheit, dass ich selbst dann, wenn sie mir das irdische Leben genommen haben, immer noch dem lebendigen Gott begegne und in ihm leben werde, diese Gewissheit kann man uns nicht nehmen.

Aber auch hier ist davon die Rede: Fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele ins Verderben der Hölle stürzen kann, nämlich Gott. Wer dem lebendigen Gott in Ehrfurcht begegnet, in dieser Weise Gott fürchtet, der braucht sich nicht mehr zu fürchten vor den Menschen. Wer vor dem lebendigen Gott auf die Knie geht, der kann vor den Menschen gerade stehen, der braucht vor den Menschen nicht zu kriechen.

 

Ich habe einen evangelischen Pfarrer gekannt, der inzwischen schon tot ist. Der hat mir erzählt: Als er junger Vikar war zur Zeit des Dritten Reiches, wenn er dann auf die Kanzel ging zum Predigen, dann haben hinten in der Kirche die Leute von der Gestapo gestanden und haben genau auf jedes Wort aufgepasst, um uns anzuzeigen – so wie es eben in unserer Lesung hieß aus dem Propheten Jeremia. Und er sagte mir: Ich habe einmal als junger Vikar mit meinem Pfarrer in der Sakristei gestanden, als ich Predigtdienst hatte. Ich hab dann mit Angst im Herzen zu meinem Pastor gesagt: „Ich fürchte mich, jetzt rauszugehen und das Evangelium zu predigen, weil ich genau weiß, wer da hinten in der Kirche steht.“ Da hat mein Pastor mir gesagt: „Ich fürchte mich, das Evangelium nicht zu predigen, weil ich genau weiß, dass in der Kirche der lebendige Gott ist.“ Von dem Augenblick an ist dieser junge evangelische Vikar damals zur bekennenden Kirche gekommen und hat mit einer großen Unerschrockenheit Jesus Christus und den lebendigen Gott bezeugt.

Was brauchen wir heute solche Menschen!

 

Der dritte Ruf Jesu „Fürchtet euch nicht!“, den verbindet Jesus mit dem kleinen Bildwort von den Spatzen auf der Mauer und von den Haaren, von unserem Haupt fallen. Es fällt kein Spatz von der Dachrinne, ohne dass der Vater im Himmel darum weiß. Es bleibt beim Kämmen kein Haar im Kamm hängen, ohne dass der Vater im Himmel sich darum kümmert. Und Ihr seid doch mehr wert als ein Paar Spatzen.

Ohne Bild gesprochen: Du bist in der Hand des Vaters total geborgen. Er ist es, der sich um dich kümmert und der dich hält. So wie wir im Lied singen (GL 204,3): „Herr, du bist Gott! In deine Hand, o lass getrost uns fallen.“ Und darum: „Fürchte dich nicht vor den Menschen!“

 

Nun kann man natürlich sagen: Ist das nicht letztlich egal, ob man seinen Glauben an den lebendigen Gott vor den Menschen bekennt? Ist der Glaube nicht eine Herzensangelegenheit? Ist das nicht eine ganz persönliche Sache zwischen Gott und mir? Muss man das denn auch noch so demonstrativ vor den Menschen bekennen?

Ja, das muss man! Hier steht viel auf dem Spiel. Jesus sagt am Ende: „Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Und wer mich vor den Menschen verleugnet, den werde ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.“ Da steht unser ewiges Schicksal auf dem Spiel. Das gleiche sagt übrigens auch der Apostel Paulus im Römerbrief: Wer mit seinem Mund bekennt – da steht ausdrücklich ‚Mund’ dabei – dass Jesus Christus der Herr ist, und wer in seinem Herzen glaubt, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, der wird gerettet werden.

 

Gesucht sind Bekenner und nicht ‚U-Boot-Christen’. Das sind Christen, die ständig untergetaucht leben wie ein U-Boot. Nur gelegentlich kommen die mal an die Oberfläche z.B. bei der Erstkommunion, bei einer Hochzeit oder Beerdigung. Normalerweise leben sie immer untergetaucht, da merkt man nichts von denen. Wenn einer so ein ‚U-Boot-Christ’ ist, dann kann es sein, dass er den entscheidenden Augenblick verpasst, wo Christus, die Seinen heimholt.

Nicht ‚U-Boot-Christen’ sind gefragt, sondern Bekenner.

 

Jetzt könnte ich eigentlich ‚Amen’ sagen und die Predigt beenden. Aber ich möchte noch einen kleinen Anhang machen. In diesen Tagen feiern wir das Hochfest Peter und Paul.

Der Apostel Petrus ist ja einer gewesen, der in einem entscheidenden Augenblick Jesus dreimal verleugnet hat, der dafür sogar die Hand erhoben hat.

Aber Jesus hat ihn trotzdem angenommen. Er hat gesehen, wie Petrus bitterlich geweint hat, als ihm bewusst wurde, was er getan hatte. Jesus hat ganz ernst genommen, was Petrus ihm mit Traurigkeit gesagt hat: „Herr, du weißt alles, du weiß auch dass ich dich lieb habe.“ Jesus hat den Petrus nicht verworfen. Er sagt zu ihm: „Weide meine Schafe.“ Ich kann dich noch gebrauchen.

Wenn heute jemand von uns merkt, dass er nicht die Kraft hatte, sich zu Jesus zu bekennen, dass er Jesus im Alltag verleugnet hat, dann gibt es Hoffnung. Du hast die Chance zur Umkehr. Und Jesus will dir dann sagen: Ich kann dich noch gebrauchen, trotzdem!  Amen.

 

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