Pfarrer Karl Sendker

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5. Ostersonntag C
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Predigten

Predigtverzeichnis  nach Bibelstellen geordnet

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  Predigt zur 1. Lesung:  Apg 14,21b-27

Predigt zur 2. Lesung:  Offb 21,1-5a

Predigt zum Evangelium:   Joh 13,31-33a.34-35

Predigttext:   Apg 14,21b-27

 

Liebe Schwestern und Brüder!

 

Im nächsten Frühjahr wird unser Regionalbischof wieder in unser Dorf kommen zur Visitation. Alle vier Jahre kommt er zur Visitation. Das Wort „Visitation“ meint etwa das gleiche, wie wenn in einem Krankenhaus morgens der Arzt zur „Visite“ kommt. Er schaut nach dem Kranken, wie es ihm geht. Er stellt eine Diagnose und regelt den Fortlauf der Behandlung. Ähnlich ist das auch bei der „Visitation“ des Bischofs. Er kommt in die Gemeinden und „schaut dort nach dem Rechten“, wie es den Gemeinden geht, welche Sorgen und Probleme sie haben.

 

So eine „Visitation“ wird uns heute in der Lesung aus der Apostelgeschichte beschrieben. Paulus macht einen Visitationsbesuch in den Gemeinden Lystra, Ikonion und Antiochia. Er hatte auf seiner ersten Missionsreise in diesen Städten Kleinasiens (heutige Türkei) gepredigt und dort Gemeinden gegründet. Und jetzt, am Ende seiner Missionsreise, geht er noch einmal in die Städte zurück, in denen er die Gemeinden gegründet hatte. Er will einfach sehen, wie es den Gemeinden dort nach seiner Weiterreise gegangen ist. Als er zu diesem „Visitationsbesuch“ aufbricht, hat er weiß Gott auch schlechte Erinnerungen an seinen ersten Besuch in Lystra, Ikonion und Antiochia. Als er dort mit seiner Predigt auf offene Ohren und Herzen stieß, da gab es auch viel Eifersucht unter seinen Glaubensbrüdern, den Juden. Sie stießen Lästerungen aus, hetzten vornehme Frauen auf, erregten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie schließlich aus ihrem Gebiet. In Ikonion schickten sich die Menschen an, Paulus und Barnabas zu misshandeln und zu steinigen. Paulus hätte allen Grund gehabt, um dieses Gebiet einen großen Bogen zu machen. Aber nein, er ist durch und durch nicht nur Missionar, sondern auch Seelsorger. Und als solcher muss er sehen, wie es den Christen in diesen Städten geht. Und so kommt er zu seiner Visitation nach Lystra, Ikonion und Antiochia.

 

(Nur einmal in Klammern gesagt: Ob es unseren Bischöfen in den Gemeinden nicht heute manchmal ähnlich geht? Gut, sie werden nicht rausgeworfen, aber wie oft begegnet man ihnen mit offenem oder verstecktem Misstrauen. Wie oft müssen sie sich verteidigen gegen pauschale Vorwürfe und Kritikasterei. Wer dazu etwas lesen will, der lese einmal den Anfang des Buches von Manfred Lütz: „Der blockierte Riese“.)

 

Aber die Art und Weise, wie Paulus nun in diesen Städten die „Visitation“ durchführt, die enthält auch für die Kirche heute in unserer Zeit etwas sehr Wesentliches.

 

Das Erste, was Paulus und Barnabas bei ihrer Visitation tun: „Sie sprachen den Jüngern Mut zu.“ Vielleicht hat die Kirche in Deutschland heute nichts nötiger als Verkündiger, die den Menschen Mut zusprechen. Es hat sich in der Kirche in Deutschland eine Resignation breit gemacht, die erschreckend ist. Es wird so viel an depressivem Verhalten spürbar; es wird so viel gejammert über den Niedergang der Kirche, über „die Amtskirche“ über „den Papst, der angeblich gar nicht mehr in der Lage ist, die Kirche zu leiten“ ...  Da brauchen wir dringend Prediger, die den verängstigten Christen Mut machen, die den Blick der Menschen auf Jesus Christus richten, der auch heute noch das Haupt seiner Kirche ist. Wir brauchen Menschen, die uns wieder Freude an der Kirche vermitteln, weil die Kirche eben nicht einfach eine Organisation ist, sondern auch heute noch der Leib Christi. Genau das tun Paulus und Barnabas: „Sie sprachen den Jüngern Mut zu.“

 

Ein Zweites bei der „Visitation“ des Paulus: „Sie ermahnten die Jünger, treu am Glauben festzuhalten.“ Genau diese Ermahnung haben wir heute auch nötig. Es ist auch heute nicht schwer, auf einer Evangelisation einen Menschen zur Glaubensentscheidung zu führen. Aber ob der dann im Glauben durchhält, wenn die Zeit lang wird, wenn das Faszinierende einer Evangelisation, einer Wallfahrt nach Medjougorje oder nach Taizé vorbei ist, das ist gar nicht so selbstverständlich. Andererseits werden wir heute mit allen möglichen bunt schillernden „Glaubenslehren“ von Sekten und Weltanschauungsgruppen konfrontiert. Aber auch aus kirchlichen frommen Kreisen werden heute immer aufs neue so genannte Privatoffenbarungen verbreitet. Angesichts dieser Situation mahnt uns der Apostel Paulus in aller Schlichtheit aber auch Nachdrücklichkeit: „Haltet treu am Glauben fest!“

 

Das nächste Thema, das Paulus bei seiner „Visitation“ anschneidet: „Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen.“ Ich habe im tiefsten Herzen den Eindruck, dass die Christen in unserem Land nicht auf Drangsale vorbereitet sind. Diese Drangsale sind der Druck, dem bekennende Christen heute ausgesetzt sind. Der schlichte Glaube einfacher Menschen wird heute so oft lächerlich gemacht. ‚Wie kann man so naiv sein und das alles glauben, was da in der Kirche gelehrt wird.’ Andererseits muss man sich dauernd rechtfertigen, dass man noch zur Kirche steht. Und auf diesen Druck sind viele Christen nicht vorbereitet. Ich befürchte, dass in unseren Priesterseminaren die Priesteramtskandidaten nicht auf den „Druck“ im Sinne von Drangsal vorbereitet sind, der in ihrem priesterlichen Dienst auf sie zukommt. Vielleicht hängen deshalb so viele Priester ihren „Rock an die Nagel“. Es ist nicht immer eine Frau, die am Anfang einer Resignation steht. Viele ältere Christen leben in ihren Gedanken noch in einem christlichen Milieu, das es so heute aber gar nicht mehr gibt. Unsere Gesellschaft hat die christliche Prägung und Wertvorstellung weitgehend aufgegeben. Und das bedeutet für einen Glaubenden Drangsal, Druck, auf den er sich einstellen muss. Bereits in seinem ersten Brief, der uns überliefert ist, im 1. Thessalonicherbrief (die älteste Schrift des Neuen Testamentes) kommt Paulus darauf zu sprechen: „Als wir noch bei euch waren, haben wir euch vorausgesagt, dass wir in Bedrängnisse geraten werden; und so ist es, wie ihr wisst, auch eingetroffen.“ (1Thess 3,4) Es gehört offensichtlich zum Grundbestand der Verkündigung des Paulus, dass er die Christen auf Drangsal vorbereitet. Aber gehört das auch noch zum Grundbestand der Verkündigung heute??

 

Paulus und Barnabas bleiben bei ihrer „Visitation“ nicht bei der Verkündigungstätigkeit stehen. Es heißt hier: „In jeder Gemeinde bestellten sie durch Handauflegung Älteste.“ Paulus schafft in den Gemeinden „Ämterstrukturen“. Ob er bei der Bestellung von ‚Ältesten’ an jüdische Strukturen anknüpft, ist mir jetzt nicht so wichtig. Aber offensichtlich werden diese Ämterstrukturen von Paulus eingesetzt und nicht von der Gemeinde gewählt und dann vielleicht von Paulus bestätigt. Man muss sich diesen Tatbestand deutlich vor Augen halten angesichts der Forderung in unserer Kirche nach mehr „Demokratisierung“ der Ämterstrukturen. Man mag sich daran reiben und dagegen aufbegehren, aber im Neuen Testament werden die Ämterstrukturen eingesetzt und zwar nicht erst in den späteren Pastoralbriefen. Natürlich gibt es eine charismatische „Struktur“, aber sie ist hingeordnet auf die eingesetzte Ämterstruktur. Das gleiche gilt auch umgekehrt. Eine Ämterstruktur, die keinen charismatischen Impuls mehr zulässt, verknöchert und erstarrt. Das weiß ein Paulus auch. Vielleicht sollten wir uns von Paulus ermutigen lassen, dem eingesetzten Amt in der Kirche viel mehr zuzutrauen. Eine rein charismatische Gemeindestruktur läuft Gefahr, dass die Gemeinde daran zerbricht. Dafür ist uns die Situation der Gemeinde in Korinth ein lebhaftes Beispiel.

 

Aber Paulus und Barnabas wissen auch: Es reicht nicht, wenn wir die Gemeinde mit unseren Worten ermutigen. Es genügt nicht, wenn wir sie auf Drangsale vorbereiten. Selbst wenn wir in der Gemeinde Älteste einsetzen, das alles hängt letztlich in der Luft, wenn nicht noch ein wesentliches Element bei der Visitation dazu kommt: „Sie empfahlen sie mit Gebet und Fasten dem Herrn, an den sie nun glaubten.“ Paulus ist sich im Tiefsten bewusst: Nicht meine Worte und mein Wirken halten und tragen die Gemeinde mitten in den Anfechtungen. Es ist Jesus Christus, es ist der erhöhte Herr, der die Gemeinden hält. Ob wir als Seelsorger und Verkündiger diesen Dienst noch genügend ernst nehmen: die Gemeinde dem Herrn in Gebet und Fasten zu empfehlen? Ist vielleicht vieles in unseren Gemeinden so „technokratisch“ geworden, weil wir meinen, wir müssten das Entscheidende tun, und dabei vergessen, dass ER es ist, der die Gemeinde und auch die Seelsorger in seiner Hand hält!?

 

Paulus und Barnabas sind mit ihrer „Visitation“ am Ende. Sie kehren zurück nach Antiochia in Syrien. (Das ist ein anderes Antiochia als das oben erwähnte, das in Pisidien liegt, wo Paulus visitiert hatte.) Sie kehren zurück zu der Gemeinde, die sie ausgesandt hatte, „... wo man sie für das Werk, das sie nun vollbracht hatten, der Gnade Gottes empfohlen hatte.“ (!!!) „Als sie dort angekommen waren, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan und dass er den Heiden die Tür zum Glauben geöffnet hatte.“ Solches Berichten bewirkt wiederum Ermutigung, Stärkung und Glaubensfreude.

 

Wenn in unserer Diözese die Bischöfe auf Visitationsreise gehen, dann treffen sie sich normalerweise jeden Freitag zum Austausch auch über die Visitationen. Ich wünschte mir, wenn im nächsten Jahr bei uns Visitation ist, dass dann unser Weihbischof nach Münster zurückkommt und berichten kann, dass Gott auch bei uns eine Türe für den Glauben geöffnet hat. Ich wünschte mir, dass sein Bericht dann nicht Resignation bei der Bistumsleitung bewirkt, sondern Ermutigung und Glaubensfreude.  Amen.

 

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Predigttext:    Offb 21,1-5a

 

Dies ist die vierte Predigt einer siebenteiligen Predigtreihe zur Offenbarung des Johannes.

 

 

Liebe Schwestern und Brüder!

 

„Ich, Johannes, sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Ich sah die Heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus den Himmel herabsteigen. Sie war bereit wie eine Braut, die für ihren Mann geschmückt ist.“ Ein wunderbares Bild heute in unserer Lesung, gesprochen in die Situation der ersten großen Christenverfolgung im römischen Reich hinein.

Aber ist das nicht doch nur ein Luftschloss, das da gebaut wird? Wenn da gesagt wird: Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, das neue Jerusalem, die heilige Stadt von oben herab kommen, ist das nicht alles wie eine Seifenblase angesichts der Verfolgungssituation, in der sich die frühe Kirche befand? Oder ist das nicht wie eine Fata Morgana? Da ist jemand in der Wüste fast am verdursten. Dann glaubt er am Horizont eine Oase zu sehen. Er geht darauf los, und es stellt sich heraus: Es war nur heiße Luft, es war nur eine Spiegelung in heißer Luft.

Musst den Christen im römischen Reich, die systematisch vom römischen Kaiser verfolgt wurden, musste denen das nicht wie so eine Fata Morgana vorkommen? Übrigens auch schon die Lesung vom letzten Sonntag, wo Johannes einen Blick in den Himmel tun durfte. Und er sieht im Himmel den Thron Gottes stehen, und um den Thron herum steht eine unübersehbar große Schar, angetan mit weißen Gewändern und mit Palmzweigen in den Händen. Ist das nicht alles nur ein schönes Bild? Was hat das mit unserer Realität zu tun hier in der Situation der Christenverfolgung?

Aber eins sollt uns hellhörig machen: Schon in der Lesung vom letzten Sonntag stand mitten in dieser großen Vision vom Thron Gottes die Aussage: Gott wird über denen, die in der Hitze leiden müssen, ein Zelt aufgeschlagen, so dass sie Schatten haben, so dass die Kühlung bekommen. Und heute steht in unserer Lesung in der Mitte: „Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen.“ Ganz wörtlich müsste man auch hier übersetzen: Seht, das Zelt Gottes unter den Menschen.“ Es ist nicht nur so, dass Gott über den Menschen ein Zeltdach aufspannt, damit sie Schatten haben. Nein, er selbst wird bei uns seine Zelte aufgeschlagen. Er ist nicht irgendwo im Himmel da oben, sondern er wird Wohnung bei uns nehmen.

Wenn das damals ein gläubiger Jude hörte, dann fiel ihm sofort ein Wort ein aus den Propheten Jesaja, aus dem 57. Kapitel. Da heißt es: „So spricht der Hohe und Erhabene, der ewig Thronende, dessen Name der Heilige ist. Ich wohne als Heiliger in der Höhe. Aber ich bin auch bei den Zerschlagenen und Bedrückten, um den Geist der Bedrückten wieder aufleben zu lassen, und um das Herz der Zerschlagenen neu zu beleben.“ Gott wohnt nicht nur da oben irgendwo, auch nicht einfach nur hier in der Kirche im Tabernakel sondern er wohnt in unserer Mitte, gerade in der Mitte derer, die bedrückt sind, die verfolgt sind, die Qualen zu erdulden haben. Diese Menschen will wieder aufzurichten.

Mit diesen Ohren hörte ein Jude so ein Wort: „Er wird unter ihnen seine Zelte aufgeschlagen.“

 

Wir Christen heute, die das Johannesevangelium kennen, und die heute den „Engel des Herrn“ beten, der hört dieses Wort wieder mit anderen Ohren. Der hört im Hintergrund einen Satz aus dem ersten Kapitel des Johannesevangeliums: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ Auch da steht wieder wörtlich: „Er hat unter uns gezeltet.“

In Jesus Christus ist Gott wirklich zu uns herabgestiegen und hat unter uns Wohnung genommen. Und er, der unter uns Wohnung genommen hat, hat die ganze menschliche Verfolgungssituation an seinem eigenen Leib erfahren. Er versteht die Christen, die in der Verfolgungssituation sind. Wir haben nicht einen abgehobenen Gott mit einem Heiligenschein, sondern wir haben einen Himmel einen Gott, der heute noch die Wundmale hat; der genau weiß, was Verleumdung ist, was Verspottung ist. Er weiß, was es bedeutet, gequält zu sein. Geißelung, Kreuzigung, alles das hatte am eigenen Leib erfahren, alle die Qualen, die die Christen im römischen Reich in der Verfolgung durchmachen mussten. Und darum sagt dieser Text aus der Offenbarung des Johannes: Das Wohnzelt Gottes ist mitten unter uns Menschen. Er wohnt in unserer Mitte, um uns aufzurichten, zu ermutigen, gerade die Gedemütigten und die Zerschlagenen.

 

Was sind die Kennzeichen, wenn Gott in unserer Mitte ist? Auch das steht heute in unserer Lesung. Da heißt es: „Er wird alle Tränen abwischen.“ Ja, es fließen Tränen in unserer Welt, viele Tränen. Aber Gott wird alle Tränen abwischen. Und dann heißt es weiter: „Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal.“ Alles das, wird nicht mehr da sein, wenn Gott unter uns sein Zelt auf schlägt, wenn er unter uns Wohnung nimmt.

Aber ist so ein Wort nicht wieder nur ein Luftschloss? Natürlich gab es für die Christen weiterhin Bedrängnis Tod, ja Märtyrertod. Natürlich gibt es auch heute Trauer, Klage, Mühsal, Drangsal um des Glaubens willen. Was bedeutet in der Situation so ein Wort?

Wir müssen im Neuen Testament und auch in der Kirchengeschichte etwas genauer hinschauen. Gehen wir einmal in der Apostelgeschichte zum ersten Märtyrer der Kirche, zu Stephanus. Der ist den Märtyrertod gestorben. Den hat man gesteinigt, den hat man ermordet. Und das war mit Qualen und Schmerzen verbunden.

Aber zwei Dinge sind in dieser Stephanusgeschichte merkwürdig:

Das erste: Als die Juden mit Stephanus gestritten haben, da heißt es: Sie konnte in seiner Weisheit und seiner Vollmacht, mit der er sprach, nicht widerstehen. Sie hatten keine Argumente. Sie kamen einfach an den Stephanus nicht heran. Schließlich blieben ihnen nur die Pflastersteine, die sie auf ihn geworfen haben.

Und dann kommt das Zweite: Als schließlich die Pflastersteine fliegen, da heißt es von Stephanus: „Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.“ Und die Menschen, die um Stephanus herum standen, sahen sein Angesicht leuchten wie das eines Engels. Nicht Qual, sondern Leuchten war auf seinem Angesicht. Das ist ganz praktisch die Wirkung, wenn Gott in der Verfolgungssituation in unserer Mitte ist.

Oder ein anderes Beispiel: In der Apostelgeschichte werden Petrus und Johannes vom Hohen Rat festgenommen. Sie werden verhört, ausgepeitscht, sie bekommen Predigtverbot, und werden dann schließlich weggeschickt: Untersteht euch, noch ein einziges Mal im Namen Jesu zu predigen.

Und was steht dann da? Die beiden gingen vom Hohen Rat weg voll Freude, dass sie gewürdigt waren, für den Namen Jesu Schmach zu erleiden. Das ist paradox. Sie haben Freude, dass sie für den Namen Jesu Schmach erlitten.

Oder vielleicht kennen Sie den Film „Quo vadis“. Der spielt vielleicht vierzig Jahre vor unserer Lesung. Es war die erste Christenverfolgung in Rom unter Kaiser Nero. Vielleicht haben Sie noch die Szene ziemlich am Ende des Films vor Augen, wo die Christen unten in die Arena geführt werden, um den wilden Tieren vorgeworfen zu werden. Kaiser Nero sitzt oben auf der Tribüne und schaut zu. Und dann muss er miterleben, wie die Christen unten in die Arena hineinziehen mit Lobliedern auf den Lippen. Dabei wissen sie, dass die wilden Tiere bereits in der Arena sind.

Der Kaiser kann es nicht aushalten, dass die Christen da unten Loblieder singen. Und er sagt zu seinem Hauptmann: „Bringt diese Christen zum Schweigen!“ Aber man konnte sie nicht zum Schweigen bringen. Keiner traute sich mehr in die Arena hinein, weil die wilden Tiere bereits da waren. Aber die Christen haben in dieser Situation Loblieder gesungen.

Das ist nicht nur so ein schöner Film im Fernsehen. Lesen Sie einmal Aufzeichnungen von Christen, die in Hitlers Gefängnissen gesessen haben. Nehmen Sie einmal einen Mann wie etwa Dietrich Bonhoeffer. Das Lied, das wir heute so oft singen: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag.“ Wissen Sie, was da auf diesen Mann zukam? Das Todesurteil. Er ist ermordet worden. Und am letzten Silvesterabend vor seinem gewaltsamen Tod schreibt er dieses Lied, das wir heute so oft singen: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen, und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ Das ist das Paradox des Glaubens, dass auf der einen Seite Drangsal und Folter da sind bis hin zum gewaltsamen Märtyrertod. Und dass auf der anderen Seite dennoch ein Loblied auf den Lippen sein kann, ein Ausdruck der tiefsten Geborgenheit in der Hand Gottes.

 

Als Jesus im Abendmahlsaal nach der Fußwaschung, unmittelbar vor seiner Gefangennahme, mit seinen Jüngern zusammen ist, da sagt er ihnen: „Wenn ich jetzt von euch weggehe, dann lasse ich euch nicht als Waisen zurück. Ich werde euch einen anderen Beistand schicken, den Heiligen Geist.“ Dieses Wort „Beistand“ übersetzen wir meist mit dem Ausdruck „Tröster“. Man könnte auch sagen: „Ermutiger“. Er, der Heilige Geist wird bei euch sein. Man könnte auch sagen: Er wir bei euch wohnen. Und wenn sie euch gefangen nehmen, wenn sie euch vor Gerichte schleppen, wenn sie euch verhören, dann macht euch keine Sorge. Überlegt euch nicht im Voraus, was ihr dann antworten sollt. Der Heilige Geist wird euch zur richtigen Zeit die Worte in den Mund legen, so dass Ihnen antworten können. Er wird euch ermutigen, er wird euch aufrichten, und er wird euer Beistand sein.

Christen sind nicht allein gelassen in der Drangsal, sie haben einen doppelten Beistand: Jesus Christus selbst am Thron des Vaters im Himmel, und hier auf der Erde den Heiligen Geist.

Wenn wir jetzt auf das Pfingstfest zugehen, und wenn wir diese Lesung hören in der Osterzeit, wo am Anfang der Osterzeit die Auferstehung Jesu stand, dann darf man sagen: Bei der Auferstehung Jesu ist deutlich geworden: Triumphiert haben nicht die, die Jesus gekreuzigt haben. Triumphiert hat der Vater im Himmel, der Jesus auf erweckt hat. Und für uns steht am Ende nicht Niederlage, sondern Sieg durch den Heiligen Geist, der uns ermutigt, der unser Beistand ist ganz praktisch.

Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Der Heilige Geist bewahrt uns nicht vor dem Leid, er bewahrt uns nicht vor der Bedrängnis, er bewahrt uns nicht vor der Mutlosigkeit. Aber er bewahrt uns in der Mutlosigkeit, in der Drangsal, im Leid. Und das ist schon etwas.   Amen.

 

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Predigttext:   Joh 13,31-33a.34-35

Predigt im mp3 Format

 

Liebe Schwestern und Brüder!

 

Ich weiß wohl, so einen Satz: „Liebt einander!“, den kann man an den Ohren bald nicht mehr haben. Überall, ob das die Zeitungen sind, ob das das Fernsehen ist, die Illustrierten, immer geht es um dieses eine Thema: „Liebt einander!“ Thema Liebe ist Thema Nummer eins in allen Zeitschriften.

Und auch in den Kirchen ist das so: Manchmal könnte man den Eindruck gewinnen, als gäbe es in der ganzen Heiligen Schrift nur diesen einen Satz: „Liebt einander!“ Man kann es manchmal an den Ohren nicht mehr haben.

Aber auf der anderen Seite: Dieses Gebot Jesu: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe“, das ist gleichsam wie ein Vermächtnis. Das hat Jesus im Abendmahlsaal gesagt, und da wusste er, dass er sechs Stunden später  schon tot sein würde. Und in so einer Situation redet man kein belangloses Zeug mehr; da sagt man, was einem wirklich wichtig ist. Vielleicht lohnt es sich ja doch, dieses Vermächtnis Jesu einmal näher anzuschauen.

 

Heute dazu drei Gedanken:

Ein Erstes: Wenn Jesus hier sagt: „Liebt einander!“, dann ist das von der Formulierung her zunächst einmal ein Gebot. Und so empfinden wir das auch. Wenn wir dieses Gebot aber einmal von der anderen Seite her aufzäumen, dann bedeutet das auch: Nach dem Willen Gottes hat jeder Mensch ein Recht darauf, geliebt zu werden. Sonst macht ein solches Gebot „Liebt einander!“ keinen Sinn. Jeder Mensch, ob jung oder alt, ob gut oder böse, ist im Ebenbild Gottes geschaffen, ist unendlich kostbar, ist unendlich liebenswert, und hat ein Recht darauf, geliebt zu werden.

Wir wissen heute: Jeder Mensch braucht Liebe. Ohne Liebe geht ein Mensch kaputt.

Du kannst einen Menschen alles nehmen, du kannst ihm die Nahrung nehmen, du kannst ihm die Kleidung nehmen, du kannst ihm das Geld nehmen, das wird er alles überstehen. Aber wenn ein Mensch überhaupt keine Liebe, keine Zuwendung mehr erfährt, dann geht so ein Mensch ein wie ein Blümchen, das kein Wasser mehr bekommt.

Auf der anderen Seite: Wenn da ein Mensch ist, der innerlich total leer und ausgetrocknet ist, der mit sich selbst und mit der Welt nichts mehr anfangen kann: Schenke einem solchen Menschen einmal Liebe, und du wirst merken: der blüht richtig auf.

Jeder Mensch braucht Liebe. Und jeder Mensch hat nach dem Willen Gottes ein Recht darauf, geliebt zu werden. Das ist die Kehrseite dieses Gebotes.

 

Ein Zweites, was merkwürdig ist: Jesus sagt in diesem Vermächtnis nicht als Gebot: „Du sollst deinen Nächsten lieben“ - das hatte auch gesagt. Jesus sagt auch nicht wie in der Bergpredigt: „Liebt eure Feinde.“

Hier in seinem Vermächtnis sagt Jesus: „Liebt einander!“ Es ist ein wechselseitiges Geschehen. Liebe ist hier nicht etwas Einseitiges. Liebe ist immer ein wechselseitiges Geschehen. Und darum: „Liebt einander!“

 

Als ich noch Schüler war: einer der ersten Schlager, den ich damals mitsingen konnte, hieß: „Junge Leute brauchen Liebe.“ Das war ein Schlager, den damals jeder gesungen hat.

Dass junge Menschen Liebe brauchen, ist damals wie heute in aller Munde. Aber wer denkt heute darüber nach, dass auch alte Menschen Liebe brauchen. Wenn man jung ist, oder wenn man in der Mitte seiner Jahre steht, dann bekommt man schon seine Zuwendung, weil man etwas leisten kann, weil man aktiv ist. Aber wenn du als alter Mensch später einmal auf dem Sofa sitzt und kaum noch aus dem Haus heraus kommst, wenn du vergesslich wirst, wer schenkt denn dann Liebe? Und gerade diese Menschen sind dann auf Liebe besonders angewiesen.

 

Kranke Menschen brauchen Liebe. Sie haben von Gott her ein Recht darauf, dass wir Ihnen Liebe schenken. Wie ist das denn, wenn ein Mensch ein Pflegefall wird? Schon die Formulierung ist da verräterisch: Da willst du ein Fall, ein Pflegefall. Aber auch da geht es doch um eine Person, um einen Menschen. Und wenn man noch so schwer bettlägerig ist und der Pflege bedarf, da geht es um einen Menschen, um eine Person, die Liebe braucht. Und es ist nicht mit ein paar äußeren Handgriffen getan, beispielsweise dass man ihm das Essen hinstellt. Gut, äußerlich sind sie dann versorgt, aber wer schenkt ihnen das Bewusstsein und das Gefühl: Du bist geliebt?

Aber es gilt nicht nur, dass die Älteren, die Pflegebedürftigen geliebt werden; es gilt auch das Umgekehrte: auch die Menschen, die Ältere und Kranke pflegen, brauchen Liebe. Und ich sag das einmal sehr pointiert: Wenn ein älterer, pflegebedürftiger Mensch immer nur an seinen Pflegern herum nörgelt , dann ist das nicht im Willen Gottes. Auch die Menschen, die sich um die Alten und um die Kranken kümmern, brauchen Liebe, brauchen Bestätigung, brauchen Zuwendung, brauchen ein gutes Wort. Und wenn ein alter oder ein kranker Mensch alle anderen für sich „tanzen“ lässt, wo es gar nicht notwendig ist, dann ist es genau das Gegenteil von dem, was Jesus sagt: „Liebt einander.“ Das muss in diesem Zusammenhang auch einmal gesagt werden.

 

Kinder brauchen Liebe. Wenn Kinder keine Liebe empfangen, dann kann die Erziehung nicht gelingen, dann werden die Kinder nicht lebenstüchtig. Aber denk einmal daran, wenn du Kind bist: Eltern brauchen auch Liebe, damit sie gute Eltern sein können.

Man redet heute so viel von den Rechten der Kinder, aber wer redet noch davon, dass auch Kinder ihren Eltern Liebe schulden? Nicht nur am Muttertag, wenn man ein Gedicht auswendig gelernt hat und es aufsagt. Die Eltern brauchen Liebe nicht nur am Muttertag oder am Vatertag, sondern sie brauchen diese Liebe immer wieder, damit sie gute Eltern sein können.

Und auch hier ist die Weisung Jesu nicht nur für die kleinen Kinder gedacht, für Schülerinnen und Schüler. Denk auch einmal an die Eltern, die schon alt geworden sind, wo der Vater den Löffel nicht mehr halten kann, weil er so am Zittern ist, weil er nicht mehr „sauber“ essen kann. Und dann spotten sie vielleicht über ihn. Da gilt dieses auch: Eltern brauchen Liebe. Es ist immer ein wechselseitiges Geschehen.

 

Schüler brauchen Liebe. Aber Lehrer brauchen genauso Liebe. Arbeitnehmer brauchen Liebe. Mitarbeiter in einem Betrieb brauchen Liebe. Sie brauchen es, dass sie auch gelobt werden. Wenn man ihnen Zuwendung schenkt, sind es bessere Mitarbeiter, als wenn man immer nur kritisiert.

Aber denk daran: Der Chef braucht auch Liebe, genauso wie die Mitarbeiter. Oftmals übersehen wir das.

 

Politiker in unserer Gesellschaft brauchen Liebe, brauchen Zuwendung. Wo er kommt das denn, dass unsere Gesellschaft so kalt geworden ist und so lieblos? Weil immer nur gefordert und kritisiert wird.

Wer ist denn schon einmal auf die Idee gekommen, wenn dir eine Entscheidung eines Politikers oder die Rede eines Politikers gut gefallen hat, diesem Politiker zu schreiben und ihm zu danken. Normalerweise kommen wir doch gar nicht auf diese Idee. Meinst du nicht, dass ein Politiker das auch einmal braucht?

Nun kann man natürlich sagen: Schau dir noch einmal die Politiker an, wie korrupt die alle sind. Ein Bestechungsskandal jagt den anderen. Wem kann man denn da überhaupt noch trauen? Ja, das stimmt vielleicht. Aber denk einmal daran: Auch ein Sünder braucht Liebe. Auch einer, der korrupt ist, braucht Liebe. Auch einer, der ganz tief heruntergekommenen ist, braucht Liebe.

Schau dir einmal den Zachäus an; das Stichwort reicht schon. Den hat Jesus „gesund geliebt“. Weil Jesus ihm Liebe geschenkt hat, hat er sich geändert. Und im gleichen Abendmahlsaal, wo Jesus dieses Gebot gegeben hat: „Liebt einander!“, da hat er dem Judas die Füße gewaschen. Und Jesus wusste, dass Judas in seinem Herzen den Entschluss gefasst hatte, ihn für dreißig Silberstsücke auszuliefern.

Dieses „Liebt einander“, gilt jedem und gilt immer. Es ist ein wechselseitiges Geschehen

 

Ein Drittes, was merkwürdig ist:

Da sagt Jesus in seinem Vermächtnis: „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.“ Wieso ist das eigentlich ein neues Gebot? Das hatte er doch in der Bergpredigt schon gesagt. Schon im Alten Testament heißt es: !Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Diese Gebot findest du in vielen heidnischem Religionen auch. Wieso ist das ein neues Gebot?

Das Neue liegt in Folgendem: Jesus sagt nicht einfach nur: „Liebt einander!“ Sondern er sagt im gleichen Atemzug: „... wie ich euch geliebt habe.“ Bevor er uns auffordert, einander zu lieben, dürfen wir zuerst einmal wissen, dass er uns liebt, und zwar bedingungslos, so wie wir heute sind, ohne wenn und aber. Und erst dann, wenn ein Mensch weiß, und davon erfüllt ist: „Ich bin von Gott geliebt“, dann erst kommt die Forderung: „Liebt einander!“

 

Ich will Ihnen das jetzt einmal ganz plastisch vorführen:

Ich hab hier einen Schwamm mitgebracht, der vollkommen ausgetrocknet ist. Und du kannst diesen Schwamm drücken und quetschen und drehen, wie du willst. Da kommt kein Tropfen Wasser heraus. Und manchmal ist das in unserem Herzen genau so. Wenn in deinem Herzen, im „Schwamm deines Herzens“, keine Liebe ist, dann kannst du dir die Liebe nicht aus dem Finger saugen. Und dann kann Jesus noch so oft als Gebot sagen: „Liebt einander!“

Aber nun habe ich hier einen Eimer Wasser mitgebracht. Jetzt nehmen wir den gleichen Schwamm, und wir tauchen den ins Wasser. Und wenn du jetzt den gleichen Schwamm aus dem Wasser nimmst, du brauchst nicht einmal drücken, da läuft sofort das Wasser heraus. Und so ist das mit uns auch. Wenn wir uns im Herzen anfüllen lassen mit der Liebe Gottes, wenn wir uns in der Liebe Gottes gleichsam voll saugen können, wie dieser Schwamm im Eimer Wasser, dann strömt die Liebe auf einmal auf andere über, ohne dass du dich anstrengen musst.

Es ist wie ein Brunnen, der von unten gespeist wird, der einfach immer weiter sprudelt und fließt und läuft. Es ist ein unerschöpflichen Vorrat.

Und darum dieses neue Gebot: „Wie ich euch geliebt habe, so liebt einander.“

 

Ich will es noch einmal mit einem anderen Beispiel sagen, und damit schließe ich dann: Sie kennen alle eine ganz normale Glühlampe. Wenn Sie sich einmal den Stecker anschauen: Der Stecker hat zwei Pole. Der elektrische Strom ist ein fließendes Geschehen. Beide Pole müssen in die Steckdose eingesteckt sein. Durch den einen Pol kommt der Strom in die Lampe rein; er fließt durch die Lampe hindurch, und fließt durch den anderen Pol zurück ins Netz. Wenn du beim Stecker nur einen Pol einsteckst, dann kommt kein Strom zustande. Und wenn nur den anderen Pol nur einsteckst, kommt auch ein Strom zustande.

Und so ist das mit der Liebe auch. Die Liebe ist ein fließendes Geschehen. Es kommt von Gott; du musst den Pol deines Lebens bei Gott eingesteckt haben, damit von Gott her die Liebe durch dich hindurch fließen kann. Aber denk daran: die Liebe kann nur fließen, wenn du den anderen Pol, den abfließenden Pol auch eingesteckt hast. Denk daran, dass diese Liebe weiter fließt zu den anderen Menschen.

Und dann kommt das Schöne dabei - genau wie bei der elektrische Lampe: Wenn Du beide Pole deines Lebens eingesteckt hast, bei Gott und bei den anderen Menschen, dann wird dein Gesicht, die „Birne“, die dazwischen geschaltet ist, anfangen zu leuchten. Und wir brauchen dringend heute Menschen, deren „Birne“ leuchtet und strahlt.

Und darum dieses Vermächtnis Jesu: „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.“ Daraus wachsen strahlende, leuchtende Christen.   Amen.

 

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